Fernwärme / Anergienetze

Gebäude oder ganze Areale mit unterschiedlichen Energienachfragen zu vernetzen, birgt für die Zukunft ein enormes Potenzial. Die dynamische Nutzung von Infrastrukturen in Bezug auf die Erzeugung, Übertragung, Verteilung, Nutzung und Speicherung von Energieformen ist im Wandel. Innovative Technologien ermöglichen eine höhere Wertschöpfung in der Energienutzung.

Kempter+Partner baut grössere Wärmeverbundanlagen, bei welchen ein kleiner oder sogar ein beachtlicher Energieanteil aus latenter Überschusswärme besteht.
Die verstärkte Nutzung von Umwelt- und Abwärme stellt eine leistungsfähige Alternative dar.
Die Vernetzung von Arealen bringt mannigfaltige Vorteile: geringe Kosten bei gleichzeitig höherer Autarkie in der Versorgung. Derartige Projekte sind Leuchttürme für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Durch die Verminderung des CO2-Ausstosses erfüllt der Ansatz auch wichtige klimapolitische Ziele.

Die Auslegung der Gebäudetechnik-Systeme richtet sich nach dem Gebäude bzw. der Nutzung des Gebäudes. Gute Voraussetzungen sind dann erbracht, wenn folgende Systeme angewendet werden können:

Soft Lüftungs- und Klimasysteme
sind sanfte Lüftungs- und Teilklimaanlagen. Diese werden primär mit kleinen Luftmengen, jedoch mit 100 % Aussenluft, ausgelegt. Dies erlaubt die Komfortansprüche im hohen Masse zu verbessern. Gleichzeitig liegen Investitions- sowie Energiekosten wesentlich tiefer.
Mit dem Soft-Teilklimasystem wird keine oder nur ein kleiner Teil der Transmissionsenergie übernommen. Im Sommer wird lediglich die Zulufttemperatur kühl in den Raum eingeblasen. Grössere Heiz- und Kühlleistungen sollen mit wesentlich effizienteren Wassersysteme (mit Strahlungseffekt) übernommen werden.
Diese Soft-Lüftungs- oder Teilklimaanlagen eignen sich besonders für Verwaltungs- und Schulbauten, Industriebauten sowie Spitalbauten.

Intelligente Gebäude
Gemeinsam mit Architekt und Bauherr planen wir das "Intelligente Gebäude", welches sich durch möglichst wenig Technik auszeichnet.
Das Gebäude ist dann optimiert, wenn es in Bezug auf Orientierung, Konstruktion, Masse, Beschattung, Naturlichtnutzung, etc. den Komfort steigert und dadurch die Gebäudetechnikkosten verkleinert.

Die Power-Klimatechnik
wie sie bis heute leider immer noch erstellt wird, gehört bei Kempter + Partner AG längst der Vergangenheit an.
 Ausnahmen bilden Industrieanlagen, zum Teil Operationssäle oder Computerzentralen wo ein massiver Luftvolumenstrom zwangsläufig erforderlich ist.

Thermoaktive Bauteilsysteme
sind die ideale Kombination zu Soft-Luft- und Klimatechnik. Mittels Wasserleitungsnetzen werden die Bauteile erwärmt oder im Sommer gekühlt. Die Trägheit der Gebäudemasse wird als Vorteil genutzt. Die Wärme- und Kühlenergie in Form von Strahlung über die Gebäudemasse zu bewerkstelligen, bringt bedeutende Vorteile. Wenig Luftbewegung (Soft Lüftung), wenig Staub und Luftgeräusche. Weitere Optionen wie Gebäudekühlung ohne Kältemaschine sind bei thermoaktiven Bauteilen möglich.

 

Kontrollierte Lüftungssysteme
in einfacher Ausführung sind im heutigen Wohnungs- und Bürobau allem voran in Minergie- und Passivhäusern unabdingbar. Mit der dichten Gebäudehülle sind gleichzeitig neue Probleme entstanden. Es ergeben sich enorme Unterdrücke in den Räumen bei Nasszellen- und Küchenabluftanlagen.
Eine kontrollierte Lüftungsanlage verbessert diese Situation um einiges. Kontrollierte Lüftungssysteme im Wohnungs- und Bürobau bringen massive Komfortverbesserungen, sparen gleichzeitig Energie und verhindern nicht zuletzt Gebäudeschäden.

Hygiene in der Klimaanlage
Die Klimaindustrie tut sich schwer mit dem Hygienestandard ihrer täglich beanspruchten Anlagen. Hinzu kommen die gesundheitsschädigenden Risiken durch chemisch verschmutzte Raumluft - eine wichtige Komponente des sogenannten Sick Building Syndroms. Forscher vom Hygieneinstitut in Berlin (ISBN 3-86135-054-8) haben feuchte Vorfilter als Quelle von Endotoxin-Emissionen entdeckt. Es handelt sich dabei um Gifte, die beim Absterben der Mikroorganismen frei werden und dann mit der Heiz- oder Kühlluft in die Räume eingeblasen werden. Je mehr Luft in den Gebäuden herumgeblasen wird, desto schwieriger wird es, Hygieneanforderungen sorgfältigst einzuhalten. Hinzu kommen ständig neue Erkenntnisse, die eine Beschränkung der Luftmenge auf das Notwendige nahe legen.

Hohe Luftwechsel erzeugen hohe Turbulenzgrade und damit verbunden viel aufgewirbelten Staub. Staub in der Luft ruft während der kalten Jahreszeit nach künstlicher Befeuchtung und wird damit zu einem weiteren Hygienerisiko, verbunden mit einem hohen Energieverbrauch.

Menschen fühlen sich nicht wohl, wenn sie ihre stoffwechselbedingte Wärme an kalt eingeblasene Luft abgeben müssen. Sie bevorzugen es, zwei Drittel ihrer Wärme durch Strahlung an geeignet temperierte Wände, Decken und Fussböden abgeben zu können.